Die globale Umweltkrise wurde der Gesellschaft in den letzten zwei Jahren durch Bewegungen wie "Fridays for Future" oder "1 Million Women" bewusstgemacht. In ganz Europa, auf der ganzen Welt machen Menschen sich Gedanken, wie der Klimakollaps oder die Vermüllung unserer Ozeane zu stoppen sind. Dabei kommen unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Punkten, an denen sie ansetzen möchten. Einige versuchen, weniger tierische Produkte zu konsumieren, andere vermeiden Plastikverpackungen beim Einkauf, wieder andere nutzen das Fahrrad statt das Auto. Bei vielen Menschen herrscht aber auch große Verunsicherung: ist es wirklich so viel schädlicher, 1000 km zu fliegen, als mit dem Auto zu fahren? Verursacht eine E-Mail wirklich weniger CO2 als ein Brief? Wie viel und welches Plastik kann gut recycelt werden? Welche Lebensmittel haben wirklich eine gute Klimabilanz? Viele Familien sind verunsichert oder haben das Gefühl, selbst nichts bewirken zu können. Das haben die Partnerorganisationen in ihrer täglichen Arbeit von Familien aus ihrem Umfeld erfahren.
Gleichzeitig wird versucht, das Problem von der institutionellen Seite aus anzugehen: Die EU ruft ihre Mitgliedsstaaten auf, ihre "Waste Management Plans" zu erarbeiten und zu aktualisieren, und versucht, das Thema weiter ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, und viele EU-geförderte Projekte gehen die Thematik von verschiedenen Seiten an. Dabei gibt es für viele Probleme und Fragen bereits gute Lösungen, und einige gab es schon zur Zeit der heutigen Großelterngeneration, sie sind nur in Vergessenheit geraten. Manche muss man auch jenseits der eigenen Landesgrenzen suchen.
So haben wir uns in einem Konsortium aus DE, AT, BE, ES und BG auf die Suche gemacht, nach praktikablen Lösungsansätzen, althergebrachten Fertigkeiten und Antworten auf dringende Fragen. Dazu haben wir die Detailfragen gesammelt, die Familien sich bei dem Versuch, nachhaltiger zu leben, stellen, und versucht, Antworten darauf zu finden. Außerdem haben wir uns über Praktiken und Handlungsweisen ausgetauscht, die in der heutigen Großelterngeneration üblich waren und jetzt im Sinne eines umweltfreundlicheren Lebensstils wieder an Bedeutung gewinnen. Die Ergebnisse unseres Austauschs stehen jetzt hier zur Verfügung.
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